Künstlerin Yulia Parnes sang und spielte für kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger
Presse
Künstlerin Yulia Parnes sang und spielte für kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger
Lieder aus der Zeit der Schellackplatten und deutsche Volkslieder“ hieß das Konzert, in dem die Sängerin Yulia Parnes Chansons, Lieder und Schlager sang und sich selber mit Gitarre oder am Klavier begleitete. Längst hat sich die sympathische Sängerin mit viel Herz einen großen Namen in Bonn und der Umgebung gemacht. Sie ist sehr beliebt!
Ihr Repertoire ist weit gefächert: Lieder aus der Zeit der 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts trug sie vor, so wie: „Das gibt’s nur einmal“ oder „J’attendrai“. Filme wie der „Kongreß tanzt“, der den Despotismus persifliert, wurden verboten und deren Musik auch. Sänger wie Renate Müller und Komponisten wie Bruno Balz („Davon geht die Welt nicht unter“), die auch in ihrer Lebensführung nicht linientreu waren, erlitten Repressionen oder wurden ins Gefängnis gesteckt. Und trotzdem wurden ihre Lieder populär und wurden wie Volkslieder gesungen. Besonders berührend das Volkslied „Die Gedanken sind frei“, das auf mittelalterliche Worte von Walther von der Vogelweide zurückgeht. Bei der Rede von Ernst Reuter zur Berliner Blockade stimmten es die Menschen vor dem Brandenburger Tor an, Chinesen sangen es auf englisch vor den Gefängnismauern von Liu Xiaobo, der 2010 seinen Friedensnobelpreis nicht annehmen durfte.
Die Mitglieder des Hospizverein Bonn e.V., Partner des Stationären Hospizes am Waldkrankenhaus, sowie die kranken Mitbürgerinnen und Mitbürger, waren hocherfreut über den musikalischen Auftritt von Frau Parnes.
Eine wichtige Aufgabe des Vereins besteht darin, gemeinsam mit dem Träger, das Hospiz funktional und wohnlich auszustatten. Die Hospizgäste sollen sich wie zu Hause fühlen. Bis zuletzt auch teilzuhaben am Leben, Gemeinschaft erfahren, Musik, Kunst und Literatur genießen entspricht der hospizlichen Leitidee: Leben bis zuletzt – In Würde sterben.